Schönberg. 306 Organisationen wurden am 18. Juni von Familienministerin Lisa Paus in Berlin mit dem Prädikat eines besonderen Verantwortungsbewusstseins feierlich ausgezeichnet. Nach einem Jahr genauer Prüfung durften sich die Verwaltungsgemeinschaft, der Markt Schönberg und sein Schulverband das Zertifikat „berufundfamilie“ persönlich abholen.
„Am Ende war es doch ein anstrengender Weg,“ erzählte Adolf Hackl als „Personaler“ vor Ort. Aber er weiß auch, dass eine leistungsfähige Verwaltung, Bauhof, Kindergarten und Schulfamilie usw. nur dann wirklich zukunftstauglich aufgestellt bleiben kann, wenn die Arbeitsbedingungen passen. Und da geht es auch um Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Deshalb nahm es Schönberg auf sich, ein „Audit“ ein Jahr lang durchzuführen, das sonst eher große Betriebe oder Hochschulen anpacken. Die Fragen lauteten: Wo stehen wir und wo wollen wir uns noch hin entwickeln, um nicht qualifizierte Kräfte deshalb zu verlieren oder nicht zu gewinnen, weil neben der privaten Planung die Karriere zu viele Hürden hätte. Flexible Stundenmodelle sind längst Pflicht als Rekrutierungsargument. Aber wie sieht es mit Betreuungsangebot, Fortbildung neben dem Job oder Führungsposition trotz Teilzeit aus? Die Verwaltungsgemeinschaft und der Markt haben sich da tapfer und erfolgreich geschlagen. Nun gab es Lohn und Verpflichtung zugleich. Denn jährlich wird nachgefragt, was sich verändert, nach drei und sechs Jahren können weiterführende Ziele gesteckt werden und nach neun Jahren wird mit einem „Re-Audit“ entschieden, ob das Zertifikat auch weiterhin geführt werden darf.
Zunächst war aber einfach die Freude über das Erreichte groß. Bundesfamilienministern Lisa Paus MdB betonte: „Die zertifizierten Unternehmen, Institutionen und Hochschulen zeigen Verantwortungsbewusstsein, dass ihre Beschäftigten leichter Familie und Beruf vereinbaren können. Sie sind damit nicht nur Vorbilder für Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen in Deutschland. Sie profitieren auch im Wettbewerb um die besten Fachkräfte und tragen zu einer modernen, familienbewussten Arbeitswelt bei. Ich gratuliere allen Zertifikatsträgern und -trägerinnen, die sich auf diesen Weg gemacht haben, die noch am Anfang stehen oder die schon länger dabei sind und sich Jahr für Jahr verbessern und weiterentwickeln." Bürgermeister Martin Pichler bestätigt die Wichtigkeit dieser Anforderung. Unser kommunales Team ist mittlerweile so angewachsen oder über Trägerschaften bei Kindergärten so breit aufgestellt, dass Gemeindepolitik mittlerweile schon fast tägliches Einsatz am Team nötig macht. Wir hoffen, mit dem Zertifikat noch anziehender zu sein für Menschen, denen neben Aufgabe und Gehalt auch die private Balance wichtig ist.“
Bildunterschrift:
Adolf Hackl und Martin Pichler wissen, wie wichtig es ist, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf attestiert zu bekommen. Wer gute Leute sucht, muss ihnen im Leben entgegenkommen. Dafür gab es jetzt ein Zertifikat direkt vom Familienministerium in Berlin. Foto: Jens Schicke (berufundfamilie Service GmbH)
Bundes-Familienministerin Lisa Paus (v.l.) verlieh bei einem Festakt in Berlin die Zertifikate für erhöhte Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ an Hochschulen, Unternehmen und Kommunen, hier an Bürgermeister Martin Pichler als Vertreter von Markt und Schulverband Schönberg neben Teilnehmern von Techem GmbH und Störtebeker Brennerei GmbH. Dazu gratulierte auch Oliver Schmitz als Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH. Foto: Jens Schicke (berufundfamilie Service GmbH)
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