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Schönberg

Enthüllung im Schönberger Rathaus

Altbürgermeister Siegert sieht seinem Nachfolger Pichler jetzt auf die Finger

Markt Schönberg. Bürgermeister Martin Pichler steht unter besonderer Beobachtung. Jetzt gab es sogar schon eine Enthüllung. Seither steht er im Fokus seines Vorgängers Peter Siegert. „Böse Zungen würden behaupten, er schaut mir auf die Finger,“ sagt Pichler. Aber „dreinreden“ in die Amtsgeschäfte kann er ihm dennoch nicht.

Denn Peter Siegert hängt jetzt neben Amtskette und wiederum dessen Vorgänger Detlef Nirschl im Portrait an der Wand im Bürgermeisterbüro. Das haben die beiden noch lebenden ersten Bürgermeister gemeinsam enthüllt. Die Galerie der Marktoberhäupter hatte der Künstler Gerhard Steppes-Michel komplettiert und das Gemälde der Gemeinde zum Geschenk gemacht. Während der Lauf der Geschichte die weiteren Vorgänger in der Erinnerung langsam einen Schritt in die Gemäldeausstellung am Gang des Rathauses zurückrücken lässt, sind der 2020 verstorbene Nirschl und der private „Unruheständler“ Siegert immer noch sehr präsent in ihrem Wirken.  Ihre Weichenstellungen sind auch heute noch in der Entwicklung des Marktes deutlich und positiv sichtbar. Martin Pichler kann sich also darüber freuen, dass sie den Einfluss haben, dass Kommunalpolitik oft über Generationen hinweg Geltung erhält; so sind sie nicht Fingerzeig oder Einmischung, sondern Inspiration und Vorbild.  Nach dem Tod von Detlef Nirschl im Jahr 2020 ist Peter Siegert nun nach der ehrenden Ernennung im Jahr 2022 der alleinige amtierende Altbürgermeister. Die Geschäfte überlässt er dabei bewusst und gerne dem Nachfolger, hat er doch mit Familie und Motorrad genügend „lenkende“ Aufgaben auch privat zu erfüllen. Dennoch freute es ihn sehr, mit dem Gemälde einen dauerhaften Platz in der kommunalen Machtzentrale zu wissen. Zur Enthüllung, Gratulation und Prosit gekommen waren auch Wegbegleiter aus seiner aktiven Zeit, der heutige Kulturreferent Bernd Bachhuber und zweiter Bürgermeister Günter Klampfl.  Siegert hatte von 2002 bis 2014 die „Zügel in der Hand gehabt“, bevor er sie an Pichler übergab. Immerhin, so zeigte er sich sicher, trage sein Portrait ein Alleinstellungsmerkmal, das kaum zu toppen sei, hat es mit Michel doch ein Maler geschaffen, der es mit seinen mittlerweile 101 Jahren voller Schaffenskraft einmalig gemacht habe. Pichler indes hoffte, dass Michel für ihn dann nicht mehr mit dem Pinsel an die Leinwand treten müsse; nicht, dass er ihm nicht noch viele gute Jahre wünsche. Aber selbst wolle er vielleicht sogar noch etwas länger politisch den Markt gestalten.

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