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Schönberg

Laden? Ja, das geht!

„hoiz.deko.liebe“ hat sich in Schönberg gegen den Trend vergrößert

Markt Schönberg. Vor zwei Jahren gründete Julia Lehle einen eigenen kleinen Laden in Schönberg. Jetzt ist sie mit ihrem „hoiz.deko.liebe“ in größere Räume umgezogen. Was aus Begeisterung begann, hat sich als erfolgreich erwiesen. Bürgermeister Martin Pichler schaute nun an neuer Adresse vorbei.
Momentan „bluten“ die meisten Orte eher noch aus. Ladengeschäfte scheinen fast schon der Vergangenheit anzugehören, weil online doch alles so viel einfacher geht. Aber ganz gilt die Regel eben doch nicht. Bei Julia Lehle finden sich in der Regener Straße 15 Deko- und Geschenkideen zumeist aus Holz, Trockenblumen, Gräsern oder auch in Stoff, Papier und Metall. Das eigentliche Geheimrezept dazu lautet aber: Es steckt mehr kreative Emotion drin, als einfach so bestellbar wäre. Brotzeitboxen werden mit eigenem Laser selbst personalisiert, witzige oder geistreiche Sprüche schaffen spezielle Ideen zu Anlässen. Zur Corona-Zeit wurden daheim Wachskerzen gezogen. Das Internet hat viele Anregungen zum Selbermachen. Julia hatte Lust auf „DIY“, wie es modern heißt und hat auch ihren Mann schon angesteckt. Ergebnis ist zum Beispiel eine Ausstattung für Hochzeiten oder andere Anlässe, die von Kerzenleuchtern über Gestecke bis zum dreistöckigen Tortenhalter in Birke extra stimmig ausgeliehen werden können. Um das auch ausstellen, lagern und leisten zu können, war jetzt einfach mal doppelt so viel Platz nötig als bisher. Zudem wächst die Angebotspalette auch um Produkte anderer Kreativer der Region wie einer Näherei mit bunten Handtaschen oder eine handwerklich erstellte Grußkartenkollektion.
Dabei ist Julia Lehle gar nicht die klassische Gründerin, sondern hat als Wirtschaftspsychologin im Hintergrund einen Hauptjob im Personalbereich. In die Selbstständigkeit ist sie einfach mal testweise gesprungen und passt Öffnungs- und Produktionszeiten entsprechend an. Drei halbe Tage im eigenen Laden und gelegentlich ein Samstag; das geht. Ansonsten läuft das „Schaufenster“ ohnehin viel über Homepage und soziale Kanäle. Da wird ausgesucht, kommuniziert und das Finish vor Ort mit Abholung oder Rückgabe vereinbart. Für Geschenkideen kommen die Kunden eben zur rechten Zeit. Bürgermeister Pichler war angetan von so viel Elan. Und er freute sich, dass es doch weiterhin möglich ist, vor Ort mit Laden erfolgreich zu sein und Leerstände dauerhaft in lebendige Bereiche wieder umzuwandeln, wenn die gute Idee zündet.
Bildunterschrift:
Gratulation zum Erfolg. Für Bürgermeister Martin Pichler ist Julia Lehle ein gutes Beispiel dafür, dass die gute Idee plus Online-Kommunikation auch den Weg zum attraktivem Ladengeschäft vor Ort bahnen können. Foto: Markt Schönberg

 

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