Markt Schönberg. „Wer baut, der gestaltet immer auch Umfeld mit“, so die Ansicht des Amtes für Ländliche Entwicklung. Deswegen können im Rahmen einer Dorferneuerung auch private Investitionen gefördert werden, um Ortsstrukturen attraktiv und lebendig zu halten. Ein Vortrag informierte dazu im Dorfzentrum Gumpenreit.
Oft haben gerade ältere Gebäude ortsprägenden Charakter aber eine geminderte Nutzbarkeit. Was dann tun? Positive Beispiele zeigen, dass Herrichten oft der bessere Weg ist zu Abriss, Modernisierungsverschandelung, Leerstand, Aussiedlung in Neubaugebiete und damit verbundenem Flächenverbrauch. Deshalb kann das ALE Niederbayern über das Bayerische Dorfentwicklungsprogramm Maßnahmen bis 50.000 Euro oder bei besonderen Gebäuden sogar bis 80.000 Euro Förderung zuschießen, weitere 10.000 für energetische Verbesserungen oder auch bis zu 15.000 Euro für Einfahrten und Hofräume. Wie viel es tatsächlich sind, das wird über eine Antragstellung ermittelt, bevor Baumaßnahmen beginnen dürfen. Es lohnt sich also schnell zu sein, denn es wird gezielt ausgewählt und gefördert und nicht mit Gießkannenprinzip. Wichtig ist es also, zu betonen, wie damit die Attraktivität des Ortsbildes gesteigert wird, wie historische Bausubstanz auflebt oder statt Leerstand in die Jahre gekommene Gebäude wieder modernen Ansprüchen an Wohnen und Arbeiten genügen können. Besonders gut gelungene Projekte können sogar einen Staatspreis einheimsen.
Wer sich angesprochen fühlt, kann sich an die Teilnehmergemeinschaft einer Dorferneuerung wenden oder an Gemeindeverwaltung und per Internet sich beim Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten schlau machen. Dann prüft das ALE und gibt idealerweise mit einem Zuwendungsbescheid grünes Licht für einen Baustart. Wie dokumentiert und belegt werden soll, das wird dann genau erklärt.
Bildunterschrift:
Bürgermeister Martin Pichler und Andreas Jobst freuten sich zusammen mit Michael Bartmaier (ALE Niederbayern), dass auch über Förderung an Privat ein gefälliges Dorfbild erreicht werden kann. Foto: Markt Schönberg