Es ist ein gutes Gefühl, Menschen helfen zu können. Aber leider macht sich der Nachwuchs dafür langsam rar. Die BRK-Bereitschaft Schönberg kennt das ebenso gut wie viele andere „Rotkreuzler“ im Landkreis. Aber wenn niemand mehr helfen will, wem ist dann noch zu helfen?
Sie gehören fest dazu, wenn irgendwo gefeiert wird, bei Sportereignissen oder am Rande von Fußwallfahrten. Wenn ein tröstendes Pflaster oder eine schnelle Hilfe benötigt werden, dann sind sie oft als erste zur Stelle, die ehrenamtlichen BRK-Mitglieder vor Ort. Momentan noch.
Aber die „Bereiten“ werden langsam älter und weniger. Der Nachwuchs hat oft andere Interessen. Dabei böte die BRK-Mitgliedschaft viele interessante Aspekte. Wer sich hier als potenzieller Helfer vorbereitet, der weiß im Fall der Fälle, was zu tun ist. Das kann auch im privaten Leben schon mal wichtig werden. Das verschafft das breite Kreuz, im Notfall auch Leben retten zu können, statt hilflos daneben zu stehen. Das BRK bietet zudem eine erfüllende „Helferleiter“ an. Vom Bereitschaftsdienst vor Ort ist es oft nicht weit zu schnellen Unterstützungsgruppen im Rettungsdienst oder weiter qualifiziert auch zu Notfalleinsätzen oder Schichten im Rettungsdienst. Aus Begeisterung kann da auch einmal Beruf werden.
Der Ortsverein selbst bietet aber bereits selbst Aufgaben, die mit Sinn fürs Leben gefüllt sind. Das kann auch heißen, selbst wieder Jugendarbeit zu übernehmen, als Erfahrener sein Wissen weiter zu geben und natürlich auch die Geselligkeit untereinander zu genießen. Aber spätestens dann, wenn ein Kind zu weinen aufhört, weil ihm ein Pflaster auf das aufgeschlagene Knie geklebt wird und weil es mit der Ruhe eines geübten Helfers getröstet wurde, dann weiß man ohnehin, wofür der eigene Einsatz gut ist. Für andere und für sich.
Und für die Gesellschaft. Die BRK-Bereitschaften stehen momentan noch einfach so persönlich zur Stelle. Aber wenn diese Aufgaben in absehbarer Zeit nur noch über hauptamtliche Kräfte zu stemmen sind, dann wird die Frage nach den Zusatzkosten auch offen gestellt werden müssen. Es kommt also darauf an, dass sich Menschen weiterhin für Hilfe begeistern lassen. Wer Interesse hat, soll die Helfer vor Ort einfach mal ansprechen, sich gerne von einem wertvollen Engagement anstecken lassen und sich zum „menschlichen Heftpflaster“ ausbilden lassen.
Ansprechpartner in Schönberg sind übrigens Bereitschaftsleiterin Andrea Loibl und der Leiter UG RD Andreas Simmet.